Freitag 3. Juli 2009

Turku:
Nach dem Frühstück lassen wir die imposante Atmosphäre der Felsenkirche auf uns wirken und genießen die finnische Metropole bei einem kurzweiligen Bummel. Fahrt nach Turku. Bei der Stadtführung sehen wir u.a. Bauten von Alvar Aalto. Abends Überfahrt mit der Isabella der Viking Line nach Stockholm.

Tagesstrecke ca. 170 km




 

Nach einem ausgiebigen Frühstück beginnen wir um 9:00 mit der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten von Helsinki.
Als erstes steht der Senatsplatz mit dem Dom auf dem Programm.

Mit den von Carl Ludwig Engel entworfenen Gebäuden stellt der Senatsplatz ein einzigartiges klassizistisches Ensemble dar. Die Nordseite wird vom Dom von Helsinki, dem bekanntesten Wahrzeichen der Stadt, beherrscht. Auf der Ost- und Westseite befinden sich zwei weitere von Engel entworfene Bauwerke: das alte Senatsgebäude, das heute den Staatsrat, das finnische Regierungsorgan, beherbergt und das Hauptgebäude der Universität Helsinki. In der Mitte des Senatsplatzes steht ein Denkmal für den dank seiner Finnland-freundlichen Politik geachteten russischen Zaren Alexander II. Auf der Südseite des Platzes steht eine Reihe von älteren Gebäuden, darunter das Sederholm-Haus von 1757, das älteste Steingebäude der Innenstadt Helsinkis.

Der Dom gehört zum zwischen 1820 und 1850 erbauten klassizistischen Zentrum Helsinkis. Carl Ludwig Engel lieferte bereits 1819 die ersten Pläne für den Dom. Der Bau wurde 1830 begonnen und 1852 fertiggestellt. Zunächst war sie zu Ehren des russischen Zaren Nikolaus I. nach dessen Namenspatron, dem hl. Nikolaus, benannt.

Der klassizistische Dom ist eine Kreuzkuppelkirche mit einem Grundriss in Form eines griechischen Kreuzes. Engel wählte diese Form, da der Dom von allen Seiten zu sehen sein würde. Daran wird deutlich, dass Engel sich von der orthodoxen Architektur in Russland inspirieren ließ, da in Sankt Petersburg gerade die Isaakskathedrale von Auguste de Montferrand errichtet wurde, orientierte Engel sich an ihr. Die zentrale Kuppel und die korinthischen Säulen mit den Giebeldreiecken an den Enden des Kreuzes dominieren den äußeren Eindruck. Der Dom steht auf einem steinernen Fundament, auf dessen zum Senatsplatz zugewandten Seite sich ursprünglich ein Wachthaus befand. Dieses wurde 1839 gegen den Willen Engels durch eine monumentale Treppe ersetzt.

Nach Carl Ludwig Engels Tod im Jahr 1840 wurden unter seinem Nachfolger E. B. Lohrmann Änderungen an der Kirche vorgenommen. Lohrmann fügte dem Dom die vier kleinen Ecktürme, Statuen der zwölf Apostel und zwei Pavillons an den Seiten der Treppe hinzu.

Der ganz in Weiß gehaltene Innenraum des Domes ist äußerst schlicht gehalten. Der Altar befindet sich an der Ostseite, der Haupteingang ist auf der zur Straße Unioninkatu hingewandten Westseite. Der einzige Schmuck des Kirchenraums sind Statuen der Reformatoren Martin Luther, Philipp Melanchthon und Mikael Agricola in den Ecken des Kirchenraumes. In der vierten Ecke befindet sich eine von Engel entworfene runde Kanzel mit einem goldenen Baldachin.

Als nächstes besichtigen wir die Uspenski-Kathedrale.
Der Name der Kathedrale stammt aus dem Russischen und bedeutet Mariä-Entschlafens-Kathedrale.
Die Uspenski-Kathedrale befindet sich auf einem Felsen am westlichen Ende der Halbinsel Katajanokka im Zentrum von Helsinki. Zur Zeit ihrer Errichtung war die weithin sichtbare Kirche ein deutliches Symbol der russischen Herrschaft über Finnland.

Die Kathedrale wurde vom Architekten Alexej Gornostajew im russisch-byzantinischen Stil entworfen und 1868 geweiht. Die aus roten Ziegelsteinen gebaute Kathedrale ist die größte orthodoxe Kirche im westlichen Europa. Sie hat 13 Kuppeln mit vergoldeten Spitzen. Der opulent ausgestattete Innenraum wird von vier massiven Granitsäulen, die die Hauptkuppel tragen, beherrscht. Eine der in der Kathedrale ausgestellten Ikonen gilt als wundertätig.



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Weiter fahren wir zur Felsenkirche.
Die Temppeliaukio-Kirche ist eine moderne Felsenkirche im Stadtteil Töölö, ca. 1 km westlich vom Hauptbahnhof. Sie gilt als herausragendes Beispiel für den architektonischen Expressionismus der 1960er Jahre.

Die Kirche wurde von den Architekten (und Gebrüdern) Timo und Tuomo Suomalainen geplant und 1969 fertiggestellt. Sie wurde in den Granitfels hineingebaut, durch das Kupferdach mit 180 Fenstern kommt jedoch Tageslicht herein. Die 5 bis 8 m hohen Kirchenwände bestehen aus unbehauenem Fels. Die Kirche hat bis zur Kuppelspitze eine Höhe von 13 m.

Als nächstes steht das Sibelius Denkmal im gleichnamigen Park auf dem Programm.
Zuerst war die Öffentlichkeit entrüstet über den Entwurf der Bildhauerin Hiltunen, deshalb musste sie dem eigentlichen Monument noch eine gegenständliche Maske des Komponisten hinzufügen.

Zum Schluss machen wir einen Abstecher zum Olympiastadion und begrüßen Paavo Nurmi, den "Fliegenden Finnen", der in den Olympischen Spielen der 20er Jahre 9 Goldmedaillen gewann. Das Olympiastadion wurde für die Spiele 1940 gebaut, die dann wegen des 2. Weltkrieges verschoben wurden und schließlich 1952 stattfanden.



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Um 12:10 verlassen wir die Hauptstadt Finnlands und fahren auf der neu gebauten E18 nach Westen. Um 13:20 machen wir bei einer Raststätte, die auch neu gebaut wurde, eine Stunde Mittagspause. Um 16:00 erreichen wir Turku.

Turku ist eine Stadt an der Südwestküste Finnlands. Von der Gründung im 13. bis ins 19. Jahrhundert war Turku die wichtigste Stadt Finnlands. Heute ist Turku mit rund 177.000 Einwohnern die fünftgrößte Stadt und Zentrum des drittgrößten Ballungsraumes des Landes. Sie ist evangelischer Erzbischofssitz und Universitätsstadt.

Turku liegt in der südwestfinnischen Landschaft Varsinais-Suomi an der Mündung des Flusses Aurajoki in die Ostsee. Der Stadt vorgelagert ist das Schärenmeer mit einem ausgedehnten Archipel aus über 20.000 Schären. Der Aurajoki fließt auf einer Strecke von neun Kilometern in Ost-West-Richtung durch die Stadt. Innerhalb Turkus beträgt seine Breite durchschnittlich 50 Meter. Am Unterlauf im Bereich des Stadtzentrums ist der Fluss 2,5 bis 5 Meter tief, auf Höhe des Domes wird die Fahrrinne aber wesentlich schmaler und flacher. Weitere Flüsse im Gebiet von Turku sind der Vähäjoki, der im Norden der Stadt beginnt und im Stadtteil Koroinen in den Aurajoki fließt, und der Raisiojoki, der gegenüber der Insel Ruissalo in die Ostsee mündet.



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In Turku sehen wir den Dom, machen eine Fährfahrt über den Aurajoki und besichtigen die Burg Turku.

Der Dom von Turku ist das Wahrzeichen Turkus und als Sitz des Erzbischofs von Turku die Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands. Zugleich ist er das bedeutendste Beispiel für den mittelalterlichen Kirchenbau Finnlands. Der Bau des Domes begann Ende des 13. Jahrhunderts, geweiht wurde er wahrscheinlich im Jahr 1300. Es ist aber unklar, ob es sich bereits um den Steinbau, der den Kern der heutigen Kirche bildet, oder einen hölzernen Vorgängerbau handelte. Womöglich wurde der steinerne Dom erst Ende des 14. oder Anfang des 15. Jahrhunderts erbaut. In jedem Fall ist der Dom von Turku aber die älteste erhaltene Kirche auf dem finnischen Festland. Im 15. Jahrhundert wurde der Dom mehrfach erweitert, sodass er als einzige mittelalterliche Kirche in Finnland die Größe mitteleuropäischer Kathedralen erreichte. Er zeigt deutlich den Einfluss der deutschen Backsteingotik. In den nächsten Jahrhunderten wurde der Dom mehrfach umgebaut und erweitert; zuletzt musste er nach dem Stadtbrand von 1827 instandgesetzt werden. Dabei erhielt er die von Carl Ludwig Engel entworfene Turmspitze. In der Kirche befinden sich die Grabmäler vieler bedeutender Persönlichkeiten, darunter etwa der schwedischen Königin Karin Månsdotter.

Die Burg Turku liegt unweit des Hafens am nördlichen Ufer des Aurajoki. Sie ist eines der wenigen Beispiele für die Burgenarchitektur Finnlands und zugleich das größte erhaltene mittelalterliche Gebäude des Landes. Die Burg wurde wahrscheinlich um 1280 gegründet und lag damals noch auf einer Flussinsel an der Mündung des Aurajoki. Sie wurde mehrfach umgebaut und erhielt im 16. Jahrhundert durch den Bau der Vorburg im Renaissance-Stil ihre heutige Form. Zu jener Zeit diente die Burg Turku Johann III., dem Herzog von Finnland, und seiner Frau Katharina Jagellonica als Residenz. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie bei einem sowjetischen Bombenangriff stark beschädigt, bis 1961 wurde sie aber wieder instandgesetzt. Heute beherbergt die Burg das Historische Museum der Stadt Turku.



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Um 20:00 gehen wir an Bord der MS Isabella der Viking Line die uns über Nacht nach Stockholm bringen wird. Wir beziehen unsere Innenkabine die einigermaßen Platz für zwei Personen bietet. Zum Abendessen gönnen wir uns ein Buffet - Dinner wo alles inkludiert ist um 28 Euro. Das Essen ist gut, es gibt Suppen, Fleisch, Fisch, und jede Menge zum trinken. Auch Süsses ist reichhaltig vorhanden. Danach machen wir noch einen Rundgang durch das Schiff. Es ist um Mitternacht noch hell und wir geniessen die Fahrt durch das Schärenmeer bis Mitternacht. Dann geht es ab ins Bett.



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