Samstag 20. Juni 2009

Direkte Anreise nach Zakopane. Hier ist die Kultur der Goralen bis heute lebendig. Beim Abendessen werden Sie mit Spezialitäten der Goralenküche und musikalischen Klängen verwöhnt.

Tagesstrecke ca. 600 km




 

Um 5:45 erhalten wir im Gasthof Hubmann ein gutes Frühstück, das die nötige Unterlage für einen langen Tag ist. Die Hitze des vergangenen Tages ist nach nächtlichen Gewitter zu Ende und es ist bewölkt und regnet ganz leicht. Nach dem Frühstück fahren wir zur nahegelegenen Busgarage Retter. Hier erwartet uns bereits unser Fahrer Martin der uns schon im Jahr 2003 bei unserer ersten Busreise sicher durch Russland gebracht hat. Um 6:40 verlassen wir die Garage und Martin fährt nur mit uns zwei zur Busgarage der Firma Retter in Neunkirchen. Hier steigen wir um in den großen Bus der für die nächsten 20 Tage fast unser Wohnzimmer sein wird. Über Wiener Neustadt und Schwechat, wo wir die letzten Fahrgäste aufnehmen, fahren wir weiter und gelangen kurz vor 11:00 bei Bratislava in die Slowakei. Von hier geht es weiter durch die Slowakei bis wir gegen 16:30 Polen erreichen.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


Da der direkte Weg nach Zakopane, dem Ziel des heutigen Tages, für unseren Bus ungeeignet ist müssen wir einen beträchtlichen Umweg in Kauf nehmen um sicher ans Ziel zu gelangen. Um 18:15 erreichen wir in Zakopane das Hotel Orbis. Da Martin für heute nicht mehr fahren darf werden wir mit einigen Kleinbussen zu einem Lokal der Goralen in ca. 5 km Entfernung gebracht.



Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.


In diesem Lokal spielt eine Volksmusikgruppe der Goralen und wir werden mit Glühwein empfangen (es hat inzwischen 8° und regnet).

Die Goralen sind ein an der polnisch-slowakischen Grenze lebender Volksstamm. Sie sprechen einen polnischen Dialekt. In Polen leben sie in der Tatra, sie werden zu den Polen gezählt. In der Slowakei leben sie in den Landschaften Orava (dt. Arwa), Kysuce und in der Oberzips und werden seit dem 18. Jahrhundert als Teil der Slowaken angesehen.

Historisch sind sie wohl aus den Walachen entstanden, die die polnisch-slowakischen Karpaten zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert besiedelt haben.

Auf der polnischen Seite der Hohen Tatra sind die Goralen insbesondere um das Touristenzentrum Zakopane in der Podhale herum wohnhaft. Dabei fallen vor allem die mit reichem Balkenschnitzwerk versehenen vielgiebligen Holzhäuser mit ebenso vielen Dachgauben (Mansarden) auf. Häufig stehen Goralen-Frauen in ihrer Landestracht mit ihrem Stand an einer Stelle, wo viele Passanten und Touristen durchkommen, und verkaufen eines ihrer typischen Produkte: geräucherten Schafskäse, der äußerlich zunächst an wunderlich ausgeformte Fastnachts-Krapfen (Fettgebackenes) erinnert, oder aber auch kunstvoll gedrechselte und verzierte Holzspindelteile.

Das Essen das uns hier geboten wird ist deftig und für alle ist mehr als genug vorhanden. Mit Brot und Grammelschmalz beginnt der Abend. Darauf folgt eine ausgezeichnete Schwammerlsuppe. Danach bekommen wir auf jeden Tisch eine große Holzschüssel gestellt die mit Spiessen, Fleisch und Beilagen gefüllt ist. Den Abschluss macht ein flambierter Kuchen mit Erdbeersauce.

Danach geht es in wilder Fahrt mit den Kleinbussen wieder zurück zum Hotel. Froh gut angekommen zu sein gehen wir zu Bett und hoffen für morgen auf besseres Wetter.