Sonntag 28. Juni 2009

Riga & Jurmala:
Die heimliche Hauptstadt des Baltikums hat vieles zu bieten. Bei der Stadtbesichtigung sehen wir die Zeugnisse der bedeutenden Vergangenheit als Hansestadt. Die schönen Jugendstilhäuser der Altstadt sind von Schmuckelementen geradezu überschwemmt. Das berühmte Schwarzhäupterhaus werden wir von innen bewundern können. Am Nachmittag Fahrt in den Kurort Jurmala, direkt am Meer gelegen.

Tagesstrecke ca. 50 km




 

Heute gibt es ab 7:00 Frühstück und um 9:00 beginnen wir mit einer Stadtrundfahrt. Wir treffen unsere Gästeführerin vor dem Hotel. Das Hotel und vor allem das Personal erinnert uns irgendwie an die Zeiten wo noch der Kommunismus hier regiert hat. Das Essen und die Zimmer waren in Ordnung, aber das Hotel lag doch ziemlich weit vom Stadtzentrum entfernt.

Lettland (lettisch Latvija) ist ein Staat in Nordeuropa, im Zentrum des Baltikums gelegen. Es grenzt im Süden an Litauen, im Südosten an Weißrussland, im Osten an Russland, im Norden an Estland und im Westen an die Ostsee.

In Lettland leben auf einer Fläche von ca. 65.000 km2 ca. 2,3 Millionen Einwohner.



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Zuerst machen wir einen Rundgang durch die Altstadt.

Riga ist die Hauptstadt Lettlands und mit 719.613 Einwohnern größte Stadt des Baltikums. Mit über 882.000 Einwohnern in der Agglomeration ist Riga zudem der größte Ballungsraum in den drei baltischen Staaten. Die Stadt (7 m über NN) liegt an der Düna (lettisch: Daugava), nicht weit von der Rigaischen Bucht. Die Bevölkerungszahl ist seit der Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Republik Lettland 1991 um rund 180.000 zurückgegangen, da viele der in den Jahrzehnten zuvor dort angesiedelten Russen abgewandert sind, aber auch wegen des Geburtendefizits. Riga ist politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des Landes. Die alte Hansestadt ist berühmt für ihre Jugendstilbauten und ihre großzügige Anlage sowie für die gut erhaltene Innenstadt.



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Als nächstes besichtigen wir das Schwarzhäupterhaus.

Das Schwarzhäupterhaus wurde 1334 als das „Neue Haus der Großen Gilde“ erstmals urkundlich erwähnt. Es diente sowohl den Kaufleuten als auch der vorwiegend deutschen Bürgerschaft Rigas für Zusammenkünfte. Das im gotischen Stil errichtete Haus entsprach mit seinem steilen Giebeldach, dessen First die stattliche Höhe von 27 Metern erreichte, in seiner Baugestalt einem mittelalterlichen Wohnhaus. Die reich mit Skulpturen und Reliefs verzierte Giebelfassade des Gebäudes, welches nach dem Vorbild holländisch-flämischer Zunfthäuser im manieristischen Stil umgestaltet wurde, ist nach ihrer originalgetreuen Rekonstruktion wieder Symbol und eine der Hauptsehenswürdigkeiten von Riga.

Im Inneren des Schwarzhäupterhauses befindet sich das Zimmer des Maigrafen, welcher bei den regelmäßigen Umtrunken, welche in der Gilde und bei den Schwarzhäuptern üblich waren, den Vorsitz hatte. Im Kabinett und Archivraum der Compagnie der Schwarzen Häupter, sowie im Museum findet man eine Vielzahl von Exponaten und Leihgaben aus lettischen, deutschen und russischen Museen über die Schwarzhäupter.

Im Aufgang zum Großen Festsaal des Hauses befinden sich die Büsten von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Richard Wagner und Johannes Brahms. Im Februar 1830 sang hier Anna Pauline Milder-Hauptmann erstmals Franz Schuberts Hirt auf dem Felsen.

Der Große Festsaal mit einer Fläche von 330 m⊃2; wurde in alter Pracht wiederhergestellt, mit allem Wand- und Deckenschmuck und den Gemälden der schwedischen Könige Gustav Adolf II., Karl XI. und Karl XII., der Königin Christine sowie der russischen Zarin Katharina II., dem Zaren Peter I. und dem Großfürsten Paul I..

Direkt an den Großen Festsaal grenzt der Lübecker Saal mit einer Fläche von 120 m2;. Ihn ziert das Lübecker Panorama.

Darüber hinaus gibt es einen Salon und den Lettischen Saal.



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Nach dem Schwarzhäupterhaus sehen wir die Jugendstilbauten in der Albertstrasse und der Elisabethstrasse.

Die Neustadt von Riga ist ein ab der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenes Stadtviertel der lettischen Hauptstadt. Es ist zusammen mit der Altstadt Rigas seit 1997 UNESCO-Welterbe.

Die Neustadt liegt östlich der Daugava, jenseits der Parks und Grünanlagen, die auf den früheren Stadtbefestigungen entstandenen sind. Alt- und Neustadt werden durch den Freiheitsboulevard (am Freiheitsdenkmal) verbunden.

Die Neustadt von Riga gilt gemeinsam mit entsprechenden Stadtteilen in Wien, Sankt Petersburg, Antwerpen, Prag und Barcelona als sehenswertestes Jugendstilensemble der Welt - nirgendwo sind ähnlich viele Gebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert erhalten geblieben. Das Zentrum der Jugendstilarchitektur ist in der Albert und in der Elisabethstrasse. Zu Sowjetzeiten fehlten nicht nur das Geld für eine Renovierung der historischen Gebäude, sondern auch die Mittel zu ihrem Abriss.

Viele der berühmtesten Gebäude sind Werke des Architekten Michail Eisenstein (1867-1921).

Seit Wiedererlangung der Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre werden die opulent geschmückten Gebäude nach und nach restauriert. Die Neustadt gilt zunehmend als bevorzugte Wohnlage.

In einem Gastgarten machen wir eine Pause.



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Von Riga fahren wir um 13:00 in den ca. 10 km entfernten Kurort Jurmala. Der Verkehr ist ziemlich stark, da heute Sonntag ist und viele Leute nach Jurmala fahren. Nach einem Besuch des Strandes machen wir Mittagspause in einem der vielen Lokale.

Jūrmala (deutsch: Rigastrand) ist ein Badeort am Rigaischen Meerbusen der Ostsee in Lettland mit mehr als 55.000 Einwohnern.

Im Ort befinden sich Freizeiteinrichtungen, eine Promenade und Gastronomie. Der Ort hat einen langen weißen Strand. Dieser erstreckt sich nach Osten auf Riga zu 10 km, während man westwärts unterbrechungslos mehr als 20 km vorfindet.

Jūrmala ist ein Kurort, der nur nach Entrichtung einer Straßenbenutzungsgebühr, einer Art Kurtaxe, von Gästen befahren werden darf, er gilt als bevorzugte Wohnlage. Sehenswert sind die Villen in Holzbauweise aus der Zeit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert, die im Jugendstil errichtet wurden. In Jūrmala befinden sich schwefelhaltige Heilquellen.

Im Jahr 2005 wurden mehrere Hotels restauriert und neugebaut. Die Hotelkette Kempinski versucht, mit der Renovierung eines Grandhotels und der Neuerrichtung von Kur- und Wellnesseinrichtungen den aus der späten Zarenzeit stammenden Ruf Jūrmalas als Luxuskurort wiederzuleben. Die ursprünglich für 2007 vorgesehene Eröffnung des Kempinski Kemeri Palace Resort musste allerdings auf Mitte 2009 verschoben werden.

In Jūrmala findet jährlich der Musikwettbewerb "Jaunais vilnis" ("Neue Welle") statt. An diesen Wettbewerb nehmen junge, unbekannte Musiker aus Gebieten der ehemaligen Sowjetunion teil.



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Um 16:00 kehren wir zurück nach Riga und haben hier 2 Stunden zur freien Verfügung. Wir durchstreifen nochmals die Altstadt und stellen fest das sich seit 2003, als wir bei der Rückfahrt von Russland hier waren, nicht viel geändert hat. Um 18:15 erreichen wir wieder unser Hotel.



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Um 19:00 gibt es das Abendessen das uns nach dem anstrengenden Tag gut schmeckt.