Montag 29. Juni 2009

Willkommen in Tallinn:
Entlang des Rigaer Meerbusens fahren wir über Pärnu nach Tallinn, eine der schönsten Städte Europas. Am Nachmittag sehen wir u. a. das Parlament, den Dom, die Alexander-Newski-Kathedrale und den „Langen Hermann“. Vom Domberg haben wir einen herrlichen Blick über die Altstadt.

Tagesstrecke ca. 310 km




 

Wir frühstücken heute schon um 7:00, denn die Abfahrt ist bereits eine Stunde später. Auf der E67 fahren wir entlang des Rigaischen Meerbusens und erreichen um 9:30 die Grenze nach Estland. Ein kurzer Aufenthalt um Geld in die Landeswährung (Estnische Krone) zu wechseln.

Estland ist ein Staat in Nordeuropa und das nördlichste Land des Baltikums. Es grenzt im Süden an Lettland, im Osten an Russland sowie im Norden und Westen an die Ostsee. Über den Finnischen Meerbusen hinweg bestehen enge Beziehungen zu Finnland und historisch gibt es viele kulturelle Verbindungen nach Deutschland.

Das Land ist flächenmäßig etwas größer als die Schweiz (45.227 km2)und wird von ca. 1.350.000 Einwohner besiedelt. Im Süden des Landes befindet sich die höchste Erhebung, der Suur Munamägi (318 m). Der größte See ist der Peipsi Järv (Peipussee). Vorgelagert befinden sich 1520 Inseln, die größten sind Saaremaa und Hiiumaa.

Von der Grenze fahren wir weiter nach Norden und erreichen eine Stunde später Pärnu.



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Pärnu gilt mit seinen 50.000 Einwohnern als die kleinste "Großstadt" in Estland. Das im Südwesten gelegene Seebad liegt direkt an der Mündung des gleichnamigen Flusses und verfügt über gut und gerne drei Kilometer wunderschönen Sandstrand – ein geografisches Privileg im Übrigen, das man in Pärnu schon lange zu nutzen weiß.

Wir verlassen den Bus bei einem grossem modernen Einkaufszentrum und gehen die kurze Strecke zum Zentrum der Stadt. Auf der Rüütli (Ritterstraße) der Geschäftsstrasse von Pärnu herrscht reges Treiben und wir sehen einige der schönen Holzhäuser. Auch Verkaufsstände sind aufgebaut und verkaufen Handarbeiten und Andenken.

Um 11:30 gehen wir zurück zum Bus und verlassen die Stadt.



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Pünktlich um 12:00 geniessen wir heute das gute Mittagsmenü aus dem Bus. Danach fahren wir weiter auf der E67 nach Norden und erreichen um 14:00 unser Hotel Reval Central. Wir kennen dieses Hotel bereits von unserer Russlandreise 2003 nur leider regnete es damals sehr stark und wir konnten daher von Tallinn nicht viel sehen. Umso grösser war die Freude über ein herrliches Wetter heute und morgen.

Tallinn, einst als Reval bekannt, bietet dem Besucher einen nahezu vollständig erhaltenen mittelalterlichen Stadtkern.
Da die Stadt direkt am Finnischen Meerbusen liegt - damit ist die finnischen Hauptstadt Helsinki sehr nahe - konnte Tallinn den Eisernen Vorhang schon zu Sowjetzeiten ein wenig durchlässiger gestalten, da den Finnen der Besuch Tallinns erlaubt war. Im Jahr 1997 wurde die Stadt in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen.



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Um 15:00 erwartet uns die Gästeführerin vor dem Hotel. Von hier gehen wir den kurzen Weg zur Unterstadt von Tallinn. Durch die Stadtmauer kommen wir über die Viru, die das östliche Stadttor mit dem Rathausplatz verbindet und heute die belebte Geschäftsstraße der Altstadt darstellt, zum Rathausplatz. Von dort gehen wir weiter auf den Domberg.
Für den "Aufstieg" benützen wir die Lühike Jalg, die die Oberstadt-Unterstadt über Treppen verbindet. Wir gelangen zu Teilen der Alten Stadtmauer und weiters auf dem Schlossplatz. Wir sehen die Alexander-Newski-Kathedrale die direkt gegenüber dem Schloss liegt. Sie wurde 1894 - 1900 in der Hochperiode der Russifizierung als Manifest russischer Herrschaft errichtet. Wir besichtigen auch kurz das innere der Kirche.
Direkt gegenüber liegt das Schloss, das 1767 - 1773 nach Plänen des Jenaer Architekten Johann Schulz als Residenz des Gouverneurs von Estland errichtet wurde. Vorher hatte wohl hier eine Burg mit Festungscharakter gestanden, von der nur noch Reste neben dem Schloss erkennbar sind. Hinter dem Schloss werfen wir einen kurzen Blick auf den "Langen Hermann" einen der vier ursprünglichen mittelalterlichen Ecktürme des Schlosses auf dem Domberg. Er gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt.
Der Lange Hermann wurde als hoher und schlanker Wachturm zwischen 1360 und 1370 errichtet. Er wurde im 16. Jahrhundert auf seine heutige Höhe von 45,6 m erweitert. Seine Spitze liegt 95 m über dem Meeresspiegel. Mittelalterlicher Tradition entsprechend wurde der starke Turm "Hermann" genannt. Den Domberg verlassen wir auf dem Pikk jalg und gelangen wieder zurück zur Unterstadt auf dem Rathausplatz.
Durch eine enge Gasse gelangt man zum östlichen Teil der Stadtmauer, deren Nischen heute einen belebten Kioskmarkt für Souvenirverkäufer und fliegende Händler beherbergt. Von hier aus verlassen wir das alte Tallinn und gehen zurück zu unserem Hotel.



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Um 19:00 wir uns heute das Abendessen serviert.