Sonntag 21. Juni 2009

Krakau:
Fahrt nach Krakau. Am Rynek Glowny, einer der größten mittelalterlichen Plätze Europas, spiegelt sich die Geschichte der Stadt wider. Sie sehen u. a. die Marienkirche mit ihrem prachtvollen Altar und die Tuchhallen mit ihrem fast orientalisch anmutenden Basar. Nach einem Mittagessen (im Reisepreis inkludiert) fahren wir weiter nach Warschau.

Tagesstrecke ca. 460 km




 

Heute gibt es ab 6:30 das Frühstücksbuffet und um 7:30 verlassen wir Zakopane und fahren nach Krakau. Wir erreichen die Stadt um 9:30 und treffen unsere Stadtführerin.

Krakau ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen und liegt an der oberen Weichsel im südlichen Polen, rund 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Krakau ist Sitz der zweitältesten Universität Mitteleuropas und entwickelte sich zu einem Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum. Eine Vielzahl an Bauwerken der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen prägt das Bild der alten Stadt, die bis 1596 Hauptstadt von Polen war. Noch heute wird die zweitgrößte Stadt des Landes als heimliche Hauptstadt Polens bezeichnet.

Als erstes steht die Besichtigung des jüdischen Viertels auf den Programm.
Der Stadtteil Kazimierz (benannt nach König Kasimir dem Großen) war einst eine selbstständige Stadt. In Kazimierz gab es früher einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Das bei Einheimischen und Touristen beliebte Ausgeh-Viertel wird gegenwärtig saniert und besticht durch seinen alternativen Charme und seine Künstlerszene sowie durch die jüdische Tradition. Jedoch wird es kaum mehr von Juden bewohnt. Nur noch etwa 150 praktizierende, vor allem ältere Juden sind derzeit noch ansässig. Reste des ehemaligen Ghettos Krakau, wie Teile der Mauer und die Ghetto-Apotheke, befinden sich im südlich der Weichsel gelegenem, angrenzendem Stadtteil Podgórze. Dort ist auch die ehemalige Fabrik Oskar Schindlers. Seit Kriegsende wurden dort Radio- und Fernsehgeräte hergestellt, derzeit wird der Ort in ein Museum umgebaut. Die Ghettoaufnahmen im Kinofilm Schindlers Liste wurden aufgrund der dort vorhandenen, historischen Bausubstanz zum größten Teil in Kazimierz gedreht.



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Als nächstes ist eine Besichtigung des Wawel an der Reihe.
Der Wawel ist die ehemalige Residenz der polnischen Könige in Krakau. Die Burganlage liegt auf einem Hügel (228 m ü. NN) über der Weichsel. Zusammen mit der Krakauer Altstadt ist sie Weltkulturerbe der UNESCO.

Der Wawelhügel ist der südlichste Ausläufer des Krakau-Tschenstochauer Jura, eines 161–155 Millionen Jahre alten Kalksteingebirges im südlichen Zentralpolen. Das ganze Gebiet ist stark verkarstet, und die Landschaft ist von Höhlen durchzogen. Auf der am Weichselufer liegenden Seite des Wawel (vermutlich zu poln. wąwóz: Schlucht) führt eine solche Karsthöhle von den Burgmauern oben auf dem Hügel bis zu seinem Fuß. Ihre pittoreske Form gab ihr die Erscheinung einer „Drachenhöhle“. So erzählt die Legende, dass hier einst ein Drache gehaust hat, bis der Ritter Krak kam und den Drachen durch List überwand. An diesem Platz wurde dann die Stadt Krakau gegründet, der der Ritter seinen Namen gab.

Historisch belegt ist, dass sich seit dem frühen Mittelalter an dieser Stelle eine Burg befand. Die komplexe Bebauung zeugt von einer über 1000–jährigen Baugeschichte. Dabei finden sich Zeugnisse aus allen Stilepochen wie der Romanik, der Gotik, der Renaissance sowie des Barock.

Im Schlossinneren befinden sich 71 Säle, welche zum Teil die Staatlichen Kunstsammlungen beherbergen. Besondere Kunstschätze sind die königliche Sammlung flämischer Wandteppiche und die Sammlung türkisch-orientalischer Gegenstände.



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Vom Wawel gehen wir durch die Altstadt bis zum Marktplatz.

Der größte mittelalterliche Platz Europas (200 m x 200 m) wurde bei der Neugründung nach deutschem Recht im Jahre 1257 abgesteckt. Die Marienkirche und die St. Adalbert-Kirche waren vorher errichtet worden, deswegen stehen sie schräg zu den Koordinaten des Marktes. In der Folge wurden die Tuchhallen, das Rathaus und die Bürgerhäuser errichtet. Der jüngste Bau auf dem Platz ist das Adam-Mickiewicz-Denkmal, das im Jahre 1898 von Teodor Rygier entworfen wurde. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt von Jugendlichen. Es ist schwer zu glauben, dass die renovierten Wohnhäuser um den Markt herum 500-600 Jahre alt sind.

Die Tuchhallen entstanden im 13. Jh.; damals handelte es sich jedoch nur um eine Doppelreihe von Krämerläden, die den Tuchhändlern angehörten. Sie zeichneten sich lediglich durch ihre Größe unter den anderen Handelsgebäuden auf dem Markt aus. Im 14. Jh. bildeten die Kaufleute daraus eine 108 m lange Halle, die erst zwei Jahrhunderte später, nach einem Brand, als stattliches Gebäude mit einer reizvollen Attika und Maskaronen wiederaufgebaut wurde. Ihre endgültige Gestalt erhielten die Tuchhallen im 19. Jh., als die neugotischen Arkaden angebaut wurden. Im Innenraum blüht, so wie vor Jahrhunderten, der Handel.

Die Marienkirche, das im 13. Jh. von den Krakauer Bürgern gestiftete Gotteshaus ist eine der schönsten gotischen Pfarrkirchen in Polen. Im Innenraum versetzen die herrlichen Wandmalereien von J. Matejko, wie auch und die farbigen Kirchenfenster, sowohl die aus dem 14. Jh. stammenden, als auch die neueren, von S. Wyspiański und J. Mehoffer entworfenen, den Besucher in Begeisterung. Sehenswert sind die Grabtafeln hervorragender Familien und man kann für einen Augenblick in dem Barockgestühl Platz nehmen, wo vor Jahrhunderten die Krakauer Ratsherren und Machthaber Platz genommen haben Das wertvollste Kunstwerk der Basilika ist der Hauptaltar von Veit Stoß. Mit 13 m Höhe und 11 m Breite ist er der größte mittelalterliche Altar Europas. Ganze 12 Jahre hatte der Meister an ihm gearbeitet. Dieser Flügelaltar enthält fast 200 Figuren, die von 3 cm bis 3 m groß sind und die mit größter Sorgfalt um die anatomischen Details aus Lindenholz geschnitzt wurden. Die Hauptszene des Altars stellt das Entschlafen der Muttergottes dar, die Reliefs an den beweglichen Seitenflügeln veranschaulichen Szenen des Neuen Testaments. Vom höheren Kirchenturm (81 m) ertönt jede Stunde der Hejnał - genannte Tropmetensignal. Hinter der Basilika befinden sich der kleine Marienplatz (bis zum 19. Jh. war es der Pfarrfriedhof) und die bezaubernde St. Barbara-Kirche aus dem 14. Jh. (die ehemalige Friedhofskapelle).



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Danach ist es Zeit zum Restaurant Jarema zu gehen wo uns ein gutes Mittagessen serviert wird.
Um 13:00 verlassen wir Krakau und fahren nach Warschau wo wir heute die Nacht verbringen.



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Um 18:30 erreichen wir Warschau wo wir im Novotel Centrum untergebracht sind. Das Hotel kennen wir schon von der Polenrundfahrt. Das Abendessen ist heute ein Buffet.